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Basilika San Pietro di Castello

Abbildung: Venedig - Insel San Pietro di Castello - Basilika San Pietro




Überblick



Die Basilika San Pietro di Castello liegt auf der gleichnamigen kleinen Insel im äußersten Nordosten von Venedig, im Sestiere Castello. Diese Insel führte einst den Namen Olivolo und war vermutlich die erste befestigte Ansiedlung im frühen Venedig. Die römisch-katholische Kirche trägt den Titel einer Basilika minor und ist die Konkathedrale des Patriarchen von Venedig. Der heutige Bau stammt aus dem 16. Jahrhundert und steht an einer Stelle auf der bereits im 7. Jahrhundert eine Kirche stand. 1451 – 1807 war sie die Kathedrale von Venedig und das geistige und administrative Zentrum des religiösen Venedig.


Abbildung: Venedig - Insel San Pietro di Castello - Informationsschild der Kommune Venedig vor der Kirche



Basilika San Pietro di Castello


Die erste Kirche an dieser Stelle stammt schon aus dem 7. Jahrhundert. Der Kirchturm wurde um 1482 vom Architekten Mauro Codussi errichtet. Im 16./17. Jahrhundert wurde die Kirche innen und außen umfassend restauriert und danach nicht mehr verändert. Die Fassade der Basilika - auch mit hellem istrischen Marmor verkleidet - soll nach Plänen von Andrea Palladio ausgeführt worden sein. Im Kircheninneren gibt es zahlreiche Kunstwerke u.a. von L. Giordano, Paolo Veronese, P. Ricchi, P. Liberi, G. Lazzarini, G. Segala, A. Bellucci, Baldassare Longhena und A. Zuccato. Die Kirche San Pietro di Castello war vom 7. Jahrhundert bis 1807 Kathedrale des Bistums Venedig, während San Marco Palast- und Staatskirche der Dogen war. [1]


Abbildung: Venedig - Insel San Pietro di Castello - Blick auf die Fassade der Kirche

Innenraum


Der Innenraum der Kathedrale hat die Form eines lateinischen Kreuzes und ist in drei Kirchenschiffe unterteilt, über denen eine sehenswerte Kuppel thront. Bei den Ausschmückungen, die nach dem Feuer, das Einrichtungen und alte Kunstschätze zerstörte, angefertigt wurden, herrscht der Stil des 17. Jahrhunderts vor. Bemerkenswert ist der Hauptaltar aus mehrfarbigen Marmorintarsien nach einem Entwurf von Baldassare Longhena aus dem Jahr 1649 mit einer Urne, in der die sterblichen Überreste des ersten Patriarchen von Venedig, des heiligen Lorenzo Giustiniani, enthalten sind. [1]


Abbildung: Venedig - Insel San Pietro di Castello - Innenraum - Foto: Wikipedia (gemeinfrei)

Kunstwerke


Unter den herausragendsten Werken in der Kirche sind in den Kapellen rechts und links des Presbyteriums jeweils das Meisterwerk von Pietro Liberi „Die Verdammung der Schlangen“ und das einzigartige Kreuz aus Holz und getriebenem Kupfer, Ergebnis einer Montage aus romanisch-byzantinischen Teilen aus dem 14. Jahrhundert, erwähnenswert. Bedeutend sind die Kapellen Vendramin und Lando im linken Arm des Querschiffs: Die erste Kapelle ist ein Werk von Baldassarre Longhena und sie beherbergt das schöne Gemälde von Luca Giordano „Maria mit dem Kind und Büßerseelen“; die zweite Kapelle - in spätgotischem Stil - enthält ein Mosaikaltarbild von Arminio Zuccato nach einer Vorlage von Jacopo Tintoretto. [1]


Abbildung: Venedig - Insel San Pietro di Castello - Basilika San Pietro - Innenraum

Stuhl des hl. Petrus


Auf der Predella des Altars ist hingegen ein bemerkenswertes Fragment eines römischen Mosaiks zu sehen, als Beweis für die weit zurückreichende Geschichte dieser Kirche. Oberhalb der Tür zur Landokapelle befindet sich ein Altarbild, das ein spätes Werk des Künstlers Paolo Veronese darstellt. Zu sehen sind der Evangelist Johannes mit den Aposteln Petrus und Paulus. Rechts können Sie den Stuhl des heiligen Petrus bewundern. Dieser war der Überlieferung zufolge der Stuhl des Apostels in Antiochia, wurde aber wahrscheinlich im 13. Jahrhundert unter Zuhilfenahme einer alten arabisch-muslimischen Grabstele mit Inschriften aus dem Koran in kufischer Schrift zusammengesetzt. [1]


Abbildung: Venedig - Insel San Pietro di Castello - Basilika San Pietro di Castello - Kathedra des hl. Petrus - Foto: Wikipedia - Autor: Didier Descouens - Lizenz: s.u.


Links des Stuhls können Sie den Trevisan-Altar mit dem Altarbild von Marco Basaiti mit der Darstellung des heiligen „Petrus auf dem Stuhl mit vier Heiligen“ bewundern. Dieses Werk entstammt der Schule der Peoli d'Istria, die ihren Sitz im Palast des Patriarchen hatte, und hier im 19. Jahrhundert aufgestellt wurde. [1]

Das Video zeigt Impressionen der Insel San Pietro di Castello mit der gleichnamigen, sehenswerten Bischofskirche und dem nebenan liegenden Bischofspalast mit schönem Innenhof und Kreuzgang in Venedig - Italien!


Abbildung: Venedig - Insel San Pietro di Castello - Blick auf die Insel mit Kathedrale

Abbildung: Venedig - Insel San Pietro di Castello - Campanile der Kirche



Campanile San Pietro


Von der Nordecke des Innenhofes des ehemaligen Bischofspalastes ist der schiefe Campanile der Basilika zu sehen, der in einiger Entfernung von der Kirche gebaut worden ist. Er ist eine architektonische Besonderheit, weil der Turm der Kirche von San Pietro der einzige in der Lagune ist, der vollständig mit weißem istrischen Marmor verkleidet wurde. Der Glockenturm wurde 1482 durch den Baumeister Mauro Codussi errichtet. Geplant wurde die Errichtung des Campanile von San Pietro di Castello in der Regierungszeit des 62. Dogen Christoforo Moro. Cristoforo Moro (1390 - 1471) beauftragte Mauro Codussi mit dem Bau des Glockenturms. Die Kuppel des Glockenturms wurde in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts durch den damaligen Patriarchen Giovan Francesco Morosini (1604 - 1678) erneuert und durch Bleiplatten ersetzt. Zwischen Campanile und Bischofspalast existierte bis zum Jahre 1810 eine vor-gotische Taufkirche.


Abbildung: Venedig - Insel San Pietro di Castello - Campanile der Kirche San Pietro

Innenausstattung


Die künstlerische Gestaltung des Innenraumes steht im Gegensatz zur strengen Architektur Palladios und stammt im Wesentlichen aus dem 17. Jahrhundert. Es waren unter anderen folgende Künstler hier tätig: Francesco Ruschi, Pietro Ricchi, Pietro Liberi (* 1605 in Padua; † 18. Oktober 1687 in Venedig), Melchior Barthel, Clemente Moli, Gregorio Lazzarini (* 1655 in Venedig; † 1730 in Villabona), Antonio Molinari, Daniel Heinz, Giovanni Segala, Antonio Bellucci, Girolamo Pellegrini, Francesco Solimena, Michele Ungaro. Von der antiken, durch Brand zerstörten Kirche, sind nur wenige Überreste vorhanden. Folgende Kunstwerke sind besonders hervorzuheben:


Abbildung: Venedig - Insel San Pietro di Castello - St. Peter auf dem Thron mit vier Heiligen - Gemälde von Marco Basaiti - Web Gallery of Art - Foto: Wikipedia (gemeinfrei)

Sehenswürdigkeiten



Insel San Pietro di Castello


Von der Riva San Biagio über die Via Guiseppe Garibaldi führt mich der Weg zur Basilika San Pietro di Castello in Richtung Isola San Pietro. Weiter über die Fondamenta Sant'Anna, an deren Ende eine Brücke zur Insel führt. Hier an der Kreuzung auf der rechten Seite liegt die ehemalige Kiche Sant'Anna. Insgesamt zwei Brücken verbinden Venedig mit der Isola San Pietro di Castello. Die Insel San Pietro di Castello, ursprünglich Olivolo genannt, liegt am östlichen Ende der Stadt Venedig in der Nähe des Arsenals im Sestiere Castello.....

Weitere Informationen zur Insel San Pietro di Castello in Venedig finden Sie hier....!


Abbildung: Venedig - Insel San Pietro di Castello - Blick auf den Canale di San Pietro

Patriarchat von Venedig


Das Patriarchat von Venedig (lat.: Patriarchatus Venetiarum, ital.: Patriarcato di Venezia) ist ein römisch-katholisches Metropolitanbistum und Titular-Patriarchat der römischen Kirche; der Patriarch besitzt keine besondere Jurisdiktion. Die Bischöfe von Olivolo (774 - 1092) bzw. von Castello (ab 1092) im Nordosten von Venedig tragen seit 1451 den Titel eines Patriarchen, nachdem das Patriarchat von Grado mit ihrem Bistum vereinigt worden war......

Weitere Informationen zum Patriarchat von Venedig finden Sie hier....!


Abbildung: Venedig - Insel San Pietro di Castello - ...seitlicher Blick auf den ehem. Bischofspalast...

Chorus Venezia


Chorus Venezia, oder vollständig Chorus - Associazione per la chiese del patriarcato di Venezia ist eine Organisation zur Pflege und Erhaltung von 16 Kirchen in Venedig. Die Vereinigung wurde erst 1998 gegründet. Um die Kirchen zu besichtigen wird ein Eintritt verlangt. Dieser kommt der Erhaltung der Kirchen zu Gute. Die Einwohner von Venedig haben freien Eintritt.

Zu den 16 Kirchen im Einzelnen gehören:

1. Chiesa di Santa Maria del Giglio in San Marco;
2. Chiesa di Santo Stefano in San Marco;
3. Chiesa di Santa Maria Formosa in Castello;
4. Chiesa di Santa Maria dei Miracoli in Cannaregio;
5. Chiesa di San Giovanni Elemosinario in San Polo;
6. Chiesa di San Polo in San Polo;
7. Basilica di Santa Maria Gloriosa dei Frari in Santa Croce;
8. Chiesa di San Giacomo dall’Orio in Santa Croce;
9. Chiesa di San Stae in Santa Croce;
10. Chiesa di Sant’Alvise in Cannaregio;
11. Chiesa della Madonna dell’Orto in Cannaregio;
12. Chiesa di San Pietro di Castello in Castello;
13. Chiesa del Santissimo Redentore in Giudecca;
14. Chiesa di Santa Maria del Rosario (Gesuati) in Dorsoduro;
15. Chiesa di San Sebastiano in Dorsoduro;
16. Chiesa di San Giobbe in Cannaregio;


Abbildung: Venedig - Insel San Pietro di Castello - ...in der Kirche befinden sich Kunstwerke vornehmlich aus dem 16. Jahrhundert von Künstlern wie z.B. Paolo Veronese, Pietro Ricchi, Luca Giordano, Marco Basalti und Baldassare Longhena....

Quellennachweis:


1.: Die Informationen zur Geschichte der Basilika San Pietro di Castello auf der geleichnamigen Insel basieren auf dem Artikel San Pietro di Castello (Venedig) - (Stand vom 28.01.2022) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [34 KB] für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Das Foto "Basilika San Pietro di Castello - Kathedra des hl. Petrus - Autor: Didier Descouens" wird unter der Attribution-ShareAlike 4.0 International (CC BY-SA 4.0) Lizenz veröffentlicht.


Abbildung: Venedig - Insel San Pietro di Castello - Eingangsportal zur Basilika

Fotos der Basilika San Pietro