Chiesa di San Zan Degolà
Überblick
Die Chiesa di San Zan Degolà (italienisch: San Giovanni Decollato), ist eine Kirche in Venedig und sie befindet sich im Sestiere Santa Croce. Genauer gesagt befindet sie sich zwischen dem Campo San Giacomo dall’Orio und dem Fontego dei Turchi im Viertel von Santa Croce. Patron der Kirche ist Johannes der Täufer (venezianisch Zan degolà = Johannes der Enthauptete; it. San Giovanni decollato). Das Gebäude ist eines der wenigen Beispiele weitgehend erhaltener venezianisch-byzantinischer Architektur in der Lagunenstadt. Die Anfänge der Kirche reichen nach unterschiedlichen Quellen ins 8. bis 10. Jahrhundert zurück. Sie gilt als eine der ältesten Kirchen Venedigs. Seit 1007 bis 1996 war sie Pfarrkirche ihres Viertels.
Gefördert wurde sie seit dem 11. Jahrhundert durch Stiftungen der Familie Venier, die in der Nähe einen Palast besaß. Die Fassade stammt aus dem 16. Jahrhundert. Trotz einiger Renovierungen in den vergangenen Jahrhunderten hat sie ihr ursprüngliches Aussehen weitgehend erhalten. Während der Besetzung der Stadt durch die Truppen Napoleons diente sie als Warenlager, wodurch der antike Fußboden und auch einige der antiken Säulen aus griechischem Marmor mit Kapitellen aus dem 11. Jahrhundert beschädigt worden sind. In der Kirche wurden in jüngerer Zeit Wandfresken entdeckt, die bisher noch nicht sicher datiert werden konnten.
1994 wurde das Gebäude nach längerer Schließung wieder eröffnet und der Russisch-Orthodoxen Gemeinde vom Patriarchen von Venedig für ihre Gottesdienste zur Verfügung gestellt. [1]
Chiesa di San Zan Degolà
Die Kirche San Zan Degolà, auch unter dem Namen San Giovanni Decollato bekannt, befindet sich im Sestiere Santa Croce am Campo San Zan Degolà in der Lagunenstadt Venedig. Die Fassade und der Glockenturm sind noch sehr gut erhalten. Die ehemalige katholische Kirche (katholisch von 1054 bis 1996) wird heute von der russisch-orthodoxen Glaubensgemeinschaft in Venedig genutzt. Die Kirche ist dem Heiligen Johannes der Täufer geweiht. Die zum Patriarchat von Venedig gehörende Kirche wurde im venezianisch-byzantinischen Baustil errichtet. Die Errichtung des Kirchengebäudes begann bereits im 11. Jahrhundert. [1]
Laut Flaminio Corner wurde die Kirche im frühen 11. Jahrhundert von der Familie Venier erbaut, die in einem nahegelegenen Palast lebte. Das Datum der Errichtung der Pfarrei, die früher immer mit der Kathedrale San Pietro di Castello (ehemaliger Bischofssitz in Venedig) verbunden war, ist nicht bekannt, sie erfolgte jedoch wahrscheinlich kurz nach dem Bau der Kirche, da dies der Zeitraum ist, in dem die administrative Unterteilung der Stadt auf der Grundlage des Bischofssitzes festgelegt wurde. Im Jahr 1334 besuchte ein böhmischer Ritter, der auf einer Pilgerreise vom Heiligen Land zurückkam, Venedig und die Kirche San Zan Degolà. Der Ritter war schwer erkrankt und wurde im Haus von Antonio Colonna in der Nähe der Kirche stationär behandelt. Nach seiner Genesung schenkte er der Kirche einen Finger Johannes des Täufers, daher das Patrozinium der Kirche. [1]
Im Jahr 1807 lösten die napoleonischen Dekrete die Pfarrei auf und führten zur Entweihung der Kirche. Im Jahr 1818 wurde sie wiedereröffnet und der Pfarrei San Giacomo dall'Orio zugeordnet, zu der sie bis zum Jahr 2002 gehörte. Bis zu ihrer Auflösung war die Kirche eine Stiftskirche und hatte daher ein Kapitel, das aus einem Priester, einem Diakon und einem Subdiakon bestand. Zunächst arbeiteten die Kanoniker in allen Verwaltungsangelegenheiten der Pfarrei zusammen. Später hatte jeder seine eigenen Aufgaben, besonders dem Pfarrer wurde die Seelsorge und die Verwaltung der Sakramente übertragen, aber dies führte auch zum Niedergang des Geistes des Teilens, der Verpflichtungen des Gemeinschaftslebens und ganz allgemein der Mitverantwortung bei der Betreuung des Pfarrkreises. [1]
Die Kirche San Zan Degolà (ital.: San Giovanni Decollato) ist heute Sitz der russisch-orthodoxen christlichen Gemeinde von Venedig, benannt nach der Heiligen Frau Mirofore (Parrocchia Ortodossa delle Sante Mirofore), und jede Woche finden regelmäßig Liturgien statt. Das Gebäude ist eines der seltenen Beispiele venezianisch-byzantinischer Architektur, das in seiner ursprünglichen Konzeption bis heute weitgehend erhalten geblieben ist.
Lediglich die Fassade und der gedrungene Glockenturm haben eine andere Form, da sie im 18. Jahrhundert umgebaut wurden- der ursprüngliche Campanile befand sich ungefähr in der Mitte des Campo San Zan Degolà. [1]
Der Innenraum der Kirche ist sehr schlicht gehalten, die Decke des Kirchenschiffs ist ein Kieldach. Die Kirche besitzt drei Schiffe und wird durch zwei Reihen von vier kostbaren Säulen aus griechischem Marmor mit byzantinischen Kapitellen (11. Jahrhundert) unterteilt. Von großem Wert sind auch die Überreste kürzlich entdeckter Fresken, die die Köpfe von vier Heiligen (Johannes, Petrus, Thomas und Markus) und die das Kreuz tragende Kaiserin St. Helena vor einem architektonischen Hintergrund (11. Jahrhundert) darstellen. Weitere spätere Fresken (15. Jahrhundert) schmücken die Kapelle rechts vom Presbyterium.
Auch der Hauptaltar ist relativ neu und stammt aus dem frühen 18. Jahrhundert. In der Kirche San Zan Degolà sind u.a. Kunstwerke von G. Brusaferro und N. Bambini zu sehen. [1]
Weitere Kirchen in Venedig:
- Kirche Christo Re (Insel Sant'Erasmo)
- Ex-Chiesa und Konvent Santa Teresa (Dorsoduro)
- Ex-Chiesa Santa Lucia (Cannaregio)
- Ex-Chiesa San Basilio (Dorsoduro)
- Ex-Chiesa di Santa Maria della Carità (Dorsoduro)
- Oratorio dei Crucifero (Cannaregio)
- Chiesa di San Bonaventura (Cannaregio)
- Ex-Chiesa di San Leonardo (Cannaregio)
- Kirche Santa Caterina (Insel Mazzorbo)
- Kirche Santa Maria Valverde (Insel Mazzorbo)
- Chiesa di San Zan Degolà (Santa Croce)
- Ex-Kloster Santa Chiara (Santa Croce)
- Chiesa San Giovanni Evangelista (San Polo)
- Chiesa dei Catecumeni (Dorsoduro)
- Chiesa Santa Maria dei Derelitti (Castello)
- Ex-Konvent Santo Sepolcro (Castello)
- Ex-Chiesa San Paterniano (San Marco)
- Ex-Chiesa di San Teodoro (San Marco)
- Ex-Chiesa Sant' Angelo degli Zoppi (San Marco)
- Kapelle Oratorio dell'Annunciata (San Marco)
- Ex-Chiesa di San Geminiano (San Marco)
- Ex-Chiesa San Basso (San Marco)
- Ex-Chiesa San Antonio di Castello (Castello)
- Chiesa Christo Re (Castello)
- Ex-Chiesa Santa Maria del Pianto (Castello)
- Kirchen auf der Insel Lido di Venezia
- Kirchen auf der Insel Pellestrina
Quellenangabe:
1.: Die Informationen zur Geschichte der Chiesa di San Zan Degolà basieren auf dem Artikel Chiesa di San Zan Degolà (Stand vom 30.12.2021) und stammen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [34 KB]
für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
Die Fotos "Langhaus und südliches Seitenschiff der Chiesa di San Zan Degolà; Seitenkapelle mit Fresko; (2 Fotos) - Autor: Wolfgang Moroder" unterliegen den Bestimmungen der Creative Commons Attribution ShareAlike 3.0 Unported Lizenz.